Jeweils im Herbst werden alle achten Klassen im Stadtgebiet durch den Projektleiter besucht. Diese Besuche dienen zum ersten Kennenlernen, zur Projektvorstellung und zur Wahl von Klassenvertreter*innen: Jede Klasse wählt 4 Personen, die an drei 8er-Ratssitzungen teilnehmen.
Im Rahmen der ersten beiden 8erRatssitzungen lernen sich die Schüler*innen schulartübergreifend kennen und arbeiten an Themen, die sie als Stellvertreter*innen aus ihrer Klasse mitbringen. So werden griffige Themenpakete geformt und herausgearbeitet. Diese Themenpakete werden im Rahmen der dritten 8er-Rat-Sitzung den Kommunalpolitiker*innen sowie Mitarbeitenden aus der Verwaltung öffentlich vorgestellt.
Die Kommunalpolitiker*innen halten über einen Arbeitskreis Kontakt zu den jungen Menschen. Themen, die von den Jugendlichen selbst bearbeitet werden können, werden zu begleiteten Projekten.
Durch seinen schulübergreifenden Ansatz ermöglicht der 8er-Rat den Einbezug aller Jugendlichen einer Kommune, unabhängig ihrer Schulform oder ihres Bildungshintergrundes. Gerade Jugendliche, die aufgrund ihres sozialen Hintergrundes bis dato wenige Berührungspunkte mit gemeindepolitischen Themen hatten, werden durch den 8er-Rat befähigt, ihre Beteiligungschancen wahrzunehmen. Der 8er-Rat schafft zudem einen Raum, in dem sich Jugendliche unterschiedlicher Schulformen, verschiedener Ortsteile, mit und ohne Handycap oder Fluchthintergrund begegnen. Die Begegnung ermöglicht den Jugendlichen, sich untereinander zu vernetzen und eine Sensibilität für unterschiedliche Lebenswelten zu entwickeln.
Der 8er-Rat findet jährlich statt und beteiligt so über die Laufzeit alle Mescheder Jugendlichen sukzessive.