1. Welche Ausbildung machst du genau und bei welchem Unternehmen?
Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte bei der Kreis- und Hochschulstadt Meschede.
2. Was sind dabei deine Aufgaben und Schwerpunkte?
Meine Aufgaben als Verwaltungsfachangestellte sind sehr unterschiedlich und vielfältig. Aufgrund der vielen verschiedenen Fachbereiche, lernt man in jedem Fachbereich andere bzw. neue Aufgabenfelder kennen. Als Verwaltungsfachangestellte bearbeitet man verschiedene Verwaltungsvorgänge und unterstützt bei der Vorbereitung von Verwaltungsarbeiten unter Anwendung von Rechts- und Verwaltungsvorschriften. Klassische Aufgaben stellen dabei die allgemeine Sachbearbeitung von Anträgen dar, sowie die Beratung von Bürgerinnen und Bürgern. Zudem lernt man, Personalangelegenheiten zu bearbeiten, Urkunden wie beispielsweise Reisepässe oder Personalausweise auszustellen, oder Arbeitsprozesse in dem jeweiligen Aufgabenbereich zu planen und zu organisieren. In verschiedenen Fachbereichen hat man neben der allgemeinen Büroarbeit auch verschiedene Außendienste, die wahrgenommen werden müssen, wie beispielsweise im Ordnungsamt oder im Bauamt. Dadurch wird der Ausbildungsberuf noch abwechslungsreicher und vielseitiger.
3. Welche Aufgaben machen dir in deiner Ausbildung besonders viel Spaß?
Besonders gefällt mir der Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Diesen habe ich besonders im JobCenter sowie im Bürgerbüro. Darüber hinaus macht mir die Arbeit viel Spaß, in denen ich selbstständig arbeiten kann, sowie Arbeiten in denen ich sowohl Verwaltungstätigkeiten als auch Außendienste zugleich habe.
4. Wie bist du auf deine Ausbildung bzw. dein Studium aufmerksam geworden?
Zunächst bin ich durch die BerufsInfoBörse auf die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten aufmerksam geworden. Danach habe ich mich über verschiedene Kanäle (u.a. Social Media, Internet, Familien- und Freundeskreis) über Ablauf und Inhalt der Ausbildung sowie über die berufliche Perspektive, die der Beruf ermöglicht, näher informiert. Dies hat mich sehr angesprochen, sodass ich mich schließlich für eine entsprechende Ausbildung entschieden habe.
5. Wieso hast du dich gerade für diesen Beruf entschieden?
Der Beruf ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Er bietet die Möglichkeit, in verschiedensten Aufgabenfeldern tätig sein zu können. Fachbereiche wie beispielweise Ordnung, Soziales, Planung und Bau, oder das Bürgerbüro sind sehr praxisbezogene Bereiche, in denen man viel Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern bekommt. Zudem bringt er eine gewisse Flexibilität in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch verschiedene Aspekte wie beispielsweise Teilzeit, Telearbeit, Home-Office oder Gleitende Arbeitszeit mit sich. Als familienfreundliches Unternehmen bietet die Stadt Meschede da schon viele Optionen.
6. Wieviel Ausbildungsgehalt bekommst du und gibt es zusätzlich noch besondere Goodies von deinem Betrieb?
Das Einkommen der Beschäftigten von Bund und Kommunen richtet sich nach der Eingruppierung in die Entgeltgruppen und Stufen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD). Das bedeutet als Auszubildender zum Verwaltungsfachangestellten der Fachrichtung Kommunalverwaltung, pro Monat
1. Ausbildungsjahr 1.068,26 €
2. Ausbildungsjahr 1.118,20 €
3. Ausbildungsjahr 1.164,02 €
Neben dem Ausbildungsgehalt wird eine Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) geleistet. Darüber hinaus verfolgt die Kreis- und Hochschulstadt Meschede ein sogenanntes betriebliches Gesundheits-management. Dadurch haben Mitarbeiter Zugang zu verschiedenen Angebotsmöglichkeiten, um die Gesundheit nachhaltig zu erhalten und zu fördern. So hat man in der Ausbildung Anspruch auf verschiedene Kursangebote wie Yoga oder eine aktive Online Mittagspause. Außerdem erhält man Ermäßigungen für das Hallen- und Freibad in Meschede sowie eine Bonuskarte für ein Fitnessstudio. Nach 50 Besuchen dieses Fitnessstudios hat man anschließend Anspruch auf einen Tag Sonderurlaub.
7. Wie sehen deine Arbeitszeiten aus?
Starre Arbeitszeiten gibt es bei dieser Ausbildung nicht, da wir eine sogenannte Gleitzeitregelung verfolgen. Dabei kann selbst entschieden werden, zu welchem Zeitpunkt man seine Arbeit beginnt bzw. beendet. Vorschrift ist, während den Öffnungszeiten anwesend zu sein. Die restliche Arbeitszeit kann flexibel gestaltet werden.
8. Von der Schule in die Ausbildung: Was war für dich die größte Umstellung?
Der Einstieg ins Arbeitsleben war erstmal ungewohnt und neu, aufgrund der Vielzahl von neuen Eindrücken, die man zu Beginn der Ausbildung erstmal zu verarbeiten hat. Die Integration in den „Arbeitsalltag“, neue Kolleginnen und Kollegen kennenlernen, Arbeitsprozesse bzw. Abläufe verinnerlichen, sind zu Beginn einer Ausbildung erstmal Punkte, an die man sich gewöhnen muss. Ich bin froh und dankbar, dass ich diesbezüglich bei der Stadt Meschede immer Kolleginnen und Kollegen an der Seite hatte, die mich unterstützt haben, was mir besonders zu Beginn meiner Ausbildung die Einarbeitung erleichtert hat.
9. Welche Eigenschaften sollte man für deine Ausbildung auf alle Fälle mitbringen?
Man sollte für den Beruf organisatorische und kommunikative Fähigkeiten mitbringen. Zudem ist ein verantwortungsbewusstes sowie sorgfältiges Handeln sehr wichtig. Neben einer guten Auffassungsgabe ist in jedem Fall auch Teamfähigkeit gefragt, da man ja nicht nur für sich alleine arbeitet, sondern auch viel mit den Kolleginnen und Kollegen zu tun hat. Grundsätzlich sollte natürlich auch Interesse bestehen, sich mit Themen aus den Bereichen der Rechts- und Verwaltungskunde auseinander zu setzen.
10. Was für Aufstiegsmöglichkeiten gibt es in diesem Beruf?
Nach Abschluss der Ausbildung gibt es verschiedene Optionen, sich beruflich weiter zu qualifizieren. Beispielweise besteht die Möglichkeit, einen berufsbegleitenden Verwaltungslehrgang II zu absolvieren. Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Lehrgang trägt man die Berufsbezeichnung Verwaltungsfachwirt und kann Stellen der gehobenen Sachbearbeitung bzw. solche mit Führungsverantwortung übernehmen. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein duales Studium (ehemals gehobener Dienst) zu durchlaufen, welches den Eintritt ins Beamtenverhältnis ermöglicht. Der Verwaltungslehrgang II sowie das duale Studium sind eine gleichwertige Ausbildung, mit der Unterscheidung zwischen einem Beamten- und Angestelltenverhältnis. Im Beamtenverhältnis besteht dann noch die Möglichkeit der modularen Qualifizierung, um die erworbenen Kompetenzen zu vertiefen und weiterzuentwickeln (ehemals höherer Dienst bzw. vergleichbar mit Masterabschluss). Dieses befähigt dann zu höheren Führungsebenen. Des Weiteren sind auch jederzeit Fortbildungen bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten in allen Fachbereichen möglich.
11. Welchen Tipps hast du für künftige Azubis bei der Berufswahl?
Wenn Ihr Euch noch unsicher seid, welchen Beruf Ihr später erlernen wollt, bewerbt Euch für ein Praktikum. So lernt Ihr die Aufgaben genauer kennen und könnt Euch einen eigenen Eindruck von dem Beruf verschaffen. Reflektiert Eure Stärken, Neigungen, Interessen und hinterfragt Euch, ob Eure Eigenschaften „kompatibel“ mit Eurem Ausbildungswunsch sind. Wichtig ist, ehrlich zu sich selbst zu sein und sich nicht nur für etwas zu entscheiden, um „irgendeinen“ Job auszuüben. Die BerufsInfoBörse kann zusätzlich ein Angebot sein, um bei der Suche nach dem passenden Beruf behilflich zu sein.