Starkregenrisikomanagement im Stadtgebiet
Die Auswirkungen von Extremwetterereignissen wie Sturzfluten und Hochwasser waren in den letzten Jahren auch im Stadtgebiet von Meschede spürbar. Auf Grund des Klimawandels ist zu erwarten, dass die Intensität und Häufigkeit von Extremwetterereignissen in Folge von Starkregen zunehmen werden.
Charakteristisch für ein Starkregenereignis sind hohe Niederschlagsintensitäten bei einer geringen Niederschlagsdauer. Oftmals handelt es sich dabei um Starkregenzellen mit einer kleinräumigen Ausdehnung. Daher ist üblicherweise nicht das gesamte Stadtgebiet von einem Starkregenereignis betroffen, sondern vielmehr einzelne Orts- oder Stadtteile. Die Folgen sind häufig überflutete Straßen und Grundstücke, vollgelaufene Keller und Tiefgaragen sowie ein sprunghaftes Ansteigen des Wasserspiegels in den Gewässern.
Um die Gefahr aufgrund starkregenbedingter Überflutungen und die notwendigen Vorsorgemaßnahmen zu erfassen, zu reduzieren und sogar vorzubeugen, hat die Kreis- und Hochschulstadt Meschede in Zusammenarbeit mit der Dr. Pecher AG (Gelsenkirchen/Erkrath) und unter Begleitung der Ruhrwasserwirtschaftsgesellschaft (RWG, Arnsberg) ein Starkregenrisikomanagement erstellt.
Die Erstellung des Starkregenrisikomanagements wurde gefördert durch Zuwendungen des Landes NRW. Grundlage für die Förderung ist die Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen der Wasserwirtschaft für das Hochwasserrisikomanagement und zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (Förderrichtlinie Hochwasserrisikomanagement und Wasserrahmenrichtlinie – FöRL HWRM/WRRL, gemäß Runderlass des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz vom 11. April 2017)
Maßnahmen zur Starkregenvorsorge können nicht allein von der Kreis- und Hochschulstadt Meschede getragen und durchgeführt werden. Die Starkregenvorsorge stellt eine kommunale Querschnittsaufgabe dar, die einen intensiven Austausch (Informationsvorsorge) zwischen allen beteiligten Akteuren wie politische Entscheidungsträger, kommunale Fachämter, forst- und landwirtschaftliche Akteure, Fachplaner:innen, Grundstückseigentümer:innen, betroffene Bürger:innen sowie die Rettungs- und Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes erfordert. Die Informationsvorsorge stellt daher das zentrale Element des Handlungskonzeptes im Rahmen des Starkregenrisikomanagements dar.
Wichtig dabei ist eine einfache und verständliche Kommunikation der Gefahrenlage und eine Bereitstellung von Informationen darüber, wie mit der daraus resultierenden Gefährdung umzugehen ist.