Ehrenauszeichnung 2022
Die Preisträger der Ehrenauszeichnung 2022
„Im Mittelpunkt stehen Sie, die ehrenamtlich engagierten Menschen in Meschede, denn Ihnen gebührt großer Respekt. Sie sind es, die sich trotz ihrer vielen Pflichten im Alltag die Zeit nehmen, etwas für andere zu tun“, so Meschedes Bürgermeister Christoph Weber. Ob sie eine Sportgruppe leiten, kranke Menschen pflegen, eine Jugendmannschaft trainieren, Senioren oder Kinder betreuen, sich für Minderheiten einsetzen oder dafür sorgen, dass Menschen eine Gemeinschaft bilden – jede und jeder der Nominierten tut etwas, das für andere Menschen hilfreich ist.
Mit der Ehrenauszeichnung sorgt die Kreis- und Hochschulstadt Meschede für eine stärkere Sichtbarkeit und Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements und möchte öffentlich „Danke“ sagen.
Auch in diesem Jahr wurden 10 Bürgerinnen und Bürger für die Ehrenauszeichnung nominiert. Sie leisten unzählige freiwillige Arbeitsstunden für die Gemeinschaft.
Die Vergabe der Ehrenauszeichnung fand in feierlicher Runde mit allen Nominierten und dem gesamten Ehrungskomitee statt. Erfahrungsaustausch und Vernetzung kamen dabei nicht zu kurz.
Anhand eines Kriterienkatalogs und Punktesystems gab es am Ende gleich zwei Preisträger:
Heinz Arenhövel war lange Jahre Schulleiter der Kardinal von Galen Schule in Eslohe. Er setzt sich schon lange in Meschede mit vollem Herzen dafür ein, die Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen zu beseitigen und zu verhindern, ihnen die gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und eine selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt werden durch ihn bei städtebauliche Maßnahmen die Anforderungen für Menschen mit Behinderung berücksichtigt.
Er ist u.a. Mitglied im Förderverein des Marcell-Callo Hauses, Mitglied bei der BIV – Behinderteninteressenvertretung und ist stellvertretender Behindertenbeauftragter für den HSK. Heinz Arenhövel engagiert sich für den Inklusionstag Henne in Flammen und den Protesttag in Meschede. Durch ihn wird die Bevölkerung immer wieder darauf hingewiesen, dass es normal ist, verschieden zu sein.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine setzen sich unzählige Bürgerinnen und Bürger mit großartigem Engagement für Geflüchtete ein. Das vielfältige und spontane Engagement zahlreicher Mescheder Bürgerinnen und Bürgerr ist beeindruckend. Evgenia Vataman-Kuhnhenne wurde für ihren unermüdlichen Einsatz in der ukrainischen Flüchtlingshilfe die Ehrenauszeichnung verliehen.
Fünf Tage, nachdem der Krieg in der Ukraine begann, hat Frau Vataman-Kuhnhenne über die öffentliche Presse einen Aufruf an die Bevölkerung gestartet, Wohnraum für die zu erwartenden Geflüchteten zur Verfügung zu stellen. Seitdem betreut sie zahlreiche Geflüchtete, bietet Unterstützung bei Übersetzungen an, kümmert sich um alle Anliegen und vermittelt Kontakte. Sie fährt und begleitet die Menschen zu Arztbesuchen, Behördengängen, Wohnungsbesichtigungen, usw. und arbeitet eng mit eng mit Behörden zusammen. Sie ist überall präsent, wo Hilfe für die Geflüchteten benötigt wird!
„Es ist für die Gesellschaft sehr wichtig, dass Menschen wie Sie nicht wegschauen sondern tatkräftig mit anpacken. Die Nominierung selbst ist eine große Anerkennung für die Leistung der ehrenamtlichen Arbeit.“, so Christoph Weber.
Die Nominierten 2022
Werner Wagenknecht, macht sich mit 91 Jahren jeden Mittwoch auf den Weg in die Tagespflege der Caritas „Am Hennepark“ in der Steinstraße und fördert durch Zuhören, Unterstützen und Beraten die Gemeinschaft und das Wohlbefinden aller. Herr Wagenknecht ist dort nicht mehr weg zu denken und zu einer festen Institution geworden.
Christian Heidingsfelder ist Gründer und Administrator der Facebook Gruppe "Mescheder Gedöns". Seit 8 Jahren werden dort durchschnittlich 300 Beiträge im Monat erstellt und fast 7500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren örtliche Themen, finden Informationen und können Fragen stellen. Dabei schafft es Herr Heidingsfelder als Moderator in dieser Gruppe immer wieder zu vermitteln und auch diplomatisch einzuschreiten, wenn Regeln nicht eingehalten werden.
Christa und Elmar Schulte sind haben das Mescheder Bündnisses für Demokratie und Solidarität gegründet. Anlass für diese Initiative war die bis Jahresende bundesweit steigende Anzahl von sogenannten „Spaziergängern", die vorwiegend gegen Corona-Maßnahmen protestierten. Am 9. Februar nahmen 350 Menschen an dem stillen Protest teil. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine und der zunehmenden Flüchtlingsbewegung kommen Geflüchtete aus der Ukraine im Bündnis für Demokratie zu Wort, die von schrecklichen Fluchterlebnissen berichten.
Ab 1999 hat Hans Erich Mertens trotz seiner eigenen Erkrankung die Herzsportgruppe in Meschede aufrecht erhalten. Dank seines hohen Engagements entstanden bis heute 3 Gruppen. Mit unermüdlicher Motivation, Leidenschaft und Ausdauer ermöglichte er jedem Mescheder, trotz seiner Herzerkrankung Sport zu treiben. Herr Mertens ist inzwischen 78 Jahre alt und hat vor kurzem schweren Herzens aus gesundheitlichen Gründen seine Aufgaben abgegeben.
Michael Nemeita ist seit über 51 Jahren Mitglied im TuS Heinrichsthal-Wehrstapel und setzt sich intensiv für den Verein ein. Durch seine ehrenamtliche Arbeit trägt er maßgeblich auch zu einer funktionieren Dorfgemeinschaft bei, pflegt intensive Kontakte zur Verwaltung und sucht immer gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten.
Dina Agha lebt seit 2015 in Meschede, nachdem sie aus Jordanien als Christin geflohen war. Von Beginn an nimmt sie ehrenamtliche Aufgaben wahr, um sich nebenbei auch die deutsche Sprache anzueignen. Sie hat neben vielen anderen Tätigkeiten 4 Jahre für die Tafel gearbeitet, in der Tageseinrichtung Salzmann geholfen. Sie betreute Kinder des Kinderschutzbundes und arbeitet nun ehrenamtlich für die Kleiderkammer der Diakonie.
„Ich kann Ihnen allen nur von ganzem Herzen und im Namen aller Menschen dieser Stadt für Ihr Engagement danken“, unterstrich Christoph Weber an dem feierlichen Abend unter dem Motto #EhrensacheMeschede.