Meschede. Die Pläne für den Neubau des Berufskollegs in Meschede stießen im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Meschede auf breite Zustimmung: „Ich bin sehr, sehr froh, diese Pläne zu sehen“, erklärte CDU-Fraktionsvorsitzender Marcel Spork und lobte das „klare Bekenntnis zu Meschede“.
Beate Gierse von der Schulverwaltung des Hochsauerlandkreises stellte im Ausschuss die Pläne für die Schule vor, die derzeit täglich rund 700 Schülerinnen und Schüler besuchen, insgesamt 2.000 bis 2.100. Der Kreistag habe sich für einen Neubau statt einer Komplett- oder Teilsanierung der unter anderem in den sechziger Jahren als Knabenrealschule errichteten Gebäude entschieden: 73,7 Millionen Euro sollen dafür investiert werden. Der Standort Meschede werde dadurch eine deutliche Attraktivitätssteigerung erfahren.
Ein dreistöckiger Neubau soll entstehen, außerdem ein kleinerer Anbau an das bestehende Atrium, um die Rettungsdienstschule unterzubringen. Die Sporthalle soll erhalten bleiben. „Das könnten wir im laufenden Betrieb machen“, erläuterte Beate Gierse. Geplant sei der Baubeginn Ende 2026/Anfang 2027. Für Ende 2029 sei der Einzug in den Neubau anvisiert. Im Anschluss daran werden die meisten Gebäude abgerissen und an deren Stelle neue Stellplätze angelegt.
„Wir sind froh, dass das Berufskolleg in Meschede erhalten bleibt und noch um die Rettungsdienstschule erweitert wird“, betonte Klaus Wahle, Leiter des Fachbereichs Planung und Bauordnung. Wert legt er darauf, dass auch während der Bauzeit ausreichend Parkplätze auch für die Sportanlage im Dünnefeld zur Verfügung stehen. Man müsse hierfür eine Regelung finden, da der Neubau anstelle der jetzigen Stellplatzanlage entstehen wird. Sein Vorschlag: Die wenig genutzte Basketballanlage am Sportplatz und der Bolzplatz in der Rosenstraße könnten in Parkplätze umgewandelt werden.
Nach der Bauzeit sollen mehr Parkplätze zur Verfügung stehen: Bisher sind es laut Beate Gierse 240, künftig werden es 260.
Einstimmig sprach sich der Stadtentwicklungsausschuss für die vom Hochsauerlandkreis beantragte Änderung und Erweiterung des Bebauungsplans Nr. 98 „Dünnefeld“ mit dem Ziel der Schaffung von Baurecht für den Neubau des Berufskollegs aus. Nächster Schritt ist die Abstimmung darüber im Rat der Stadt Meschede.
Zudem ist eine Vereinbarung zwischen Stadt und Kreis zur uneingeschränkten Nutzung der neuen Stellplätze, die anstelle der derzeit im Bebauungsplan Nr. 98 festgesetzten Stellplatzanlage entstehen, für den Sportbetrieb zu schließen. Im Klartext: Bei Heimspielen im Dünnefeldstadion soll man auch dort parken dürfen.
Die Kreis- und Hochschulstadt Meschede bittet den Hochsauerlandkreis außerdem, bei der Detailplanung der Außenanlagen des Berufskollegs das veränderte Verkehrsverhalten der Schülerinnen und Schüler zu akzeptieren und mehr Stellplätze als bisher vorhanden zu realisieren, heißt es im Beschlussvorschlag.