Grünes Licht für nächsten Schritt zu interkommunalem Gewerbegebiet

Es geht voran mit dem interkommunalen Gewerbegebiet Brumlingsen-Wildshausen, einem gemeinsamen Projekt der Städte Arnsberg und Meschede.

Der Stadtentwicklungsausschuss empfahl dem Rat der Kreis- und Hochschulstadt Meschede einstimmig ein Ja zum nächsten Schritt: Die Stadtverwaltung soll mit der Erarbeitung eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen der Stadt Arnsberg und der Kreis- und Hochschulstadt Meschede beauftragt werden. Darin sollen sowohl die formale Ausgestaltung der Zusammenarbeit als auch die Aufteilung der Kosten und der zukünftigen Erträge aus dem interkommunalen Gewerbegebiet Wildshausen / Brumlingsen geregelt werden.

 

„Jetzt soll der Startschuss fallen“, erklärte Klaus Wahle, Leiter des Fachbereichs Planung und Bauordnung. Man wolle mit den Eigentümern der Flächen „zeitnah ins Gespräch kommen“ – auf Mescheder Seite sind es 30 Grundbesitzer, auf Arnsberger nur 6. Er bremste zugleich die Euphorie: „Das Ganze wird nicht schnell gehen. Es sind noch viele Punkte zu klären.“ Vorgesehen ist, einen Planungsverband mit der Stadt Arnsberg zu gründen, der dann auch die Planungshoheit für das neue und das bestehende Gewerbegebiet innehat. 

 

Das neue gemeinsame Gewerbegebiet soll südwestlich des bestehenden Gewerbegebietes „Gewerbeterrassen Wildshausen“ auf Arnsberger Stadtgebiet sowie südwestlich des Gewerbegebietes „Brumlingsen“ auf Mescheder Stadtgebiet entstehen. Die Bürgermeister der Stadt Arnsberg, Ralf Paul Bittner, und der Kreis- und Hochschulstadt Meschede, Christoph Weber, haben 2023 im Rahmen des Regionalplanänderungsverfahrens bereits eine Absichtserklärung zur Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebietes unterschrieben. 

 

Für beide Kommunen ist die Zusammenarbeit an dieser Stelle von großer Bedeutung: Arnsberg fehlen etwa 26 Hektar Gewerbeflächen, auch in Meschede werden die Flächen knapp – da das Gewerbegebiet Enste weitgehend vermarktet ist und bei der Entwicklung des Gewerbegebietes Bockum artenschutzrechtliche Hindernisse bestehen. Zugleich können im Rahmen des interkommunalen Gewerbegebietes die verkehrlichen Anbindungen der bestehenden Gewerbegebiete „Gewerbeterassen Wildshausen“ und „Gewerbegebiet Brumlingsen“ verbessert werden: Eine neue Erschließungsstraße soll das neue Gesamtgebiet direkt mit der A46 verbinden.

 

Klaus Wahle unterstrich mit Blick auf das Ziel, künftig flächensparende Bauweisen zu bevorzugen: „Das wird neben Enste-West für viele, viele Jahre der letzte Schluck aus der Pulle sein.“ Im Ausschuss stießen die Pläne auf allgemeine Zustimmung: „Das sind die letzten Filetstücke“, wo man heimischen Betrieben Erweiterung und Neubau ermöglichen könne, erklärte CDU-Fraktionsvorsitzender Marcel Spork.