„Vertrau auf die Zukunft“: Jahresempfang von IMW und Stadt Meschede mit positiven Impulsen

Wissen und Know-how sind zwei der Standortfaktoren, mit denen die Betriebe der Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft (IMW) punkten können – das machte der IMW-Vorsitzende Frank Hohmann beim gemeinsamen Jahresempfang von IMW und der Kreis- und Hochschulstadt Meschede deutlich.

Meschede. Wissen und Know-how sind zwei der Standortfaktoren, mit denen die Betriebe der Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft (IMW) punkten können – das machte der IMW-Vorsitzende Frank Hohmann beim gemeinsamen Jahresempfang von IMW und der Kreis- und Hochschulstadt Meschede deutlich. Deshalb sei es besonders erfreulich, dass die IMW den Förderzuschlag der Leader-Region „4 mitten im Sauerland“ für das Fachkräfteprojekt „WORK-LIFE-SAUERLAND“ für Meschede und die umliegende Region erhalten hat, so der IMW-Vorsitzende in seinem Grußwort zum Jahresempfang.

Mehr als 300 Gäste waren zum Rück-, vor allem aber zum Ausblick ins Foyer der Stadthalle gekommen. Gerade der Blick in die Zukunft biete nicht nur einfache Antworten biete, unterstrich Frank Hohmann: Das vergangene Jahr habe vor Augen geführt, „wie destruktiv eine schlechte Wirtschaftspolitik für das Investitionsklima sein kann.“ Um den Wirtschaftsmotor wieder in Gang zu bringen, forderte er zum einen eine Reform des Bürgergelds sowie eine schnelle Integration von Migranten, zum anderen aber auch eine technologieoffene Energiepolitik, einen Bürokratieabbau sowie eine Finanzpolitik, die Investitionsanreize setze.

Vor Ort weiche man den Zukunftsfragen nicht aus, betonte Frank Hohmann. Er würdigte die - im HSK einzigartige - Senkung des Hebesatzes für die Gewerbesteuer, welcher der Stadtrat im Dezember beschlossen hatte: „Es gilt jetzt dieses Signal nach draußen zu tragen, damit sich mehr Firmen hier in Meschede ansiedeln.“ Und weiter werde die IMW das Berufskolleg Meschede beim beruflichen Gymnasium „Ingenieurwissenschaften“ mit Praktika in den Mitgliedbetrieben unterstützen.

Ein weiteres zukunftsweisendes Beispiel aus Meschede hatte Bürgermeister Weber parat: Er informierte, dass die STS Schneider Technik und Service GmbH gemeinsam mit ihren Partnern vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie den Zuschlag für den „Green Energy Hub Meschede“ bekommen hat. In Enste wird damit in den nächsten beiden Jahren eine zukunftsfähige Wasserstoff-Tankstelle sowie eine Hochvolt-Ladepark insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge und LKW entstehen - gepaart mit einer Service-Anlage für alternative Antriebe. Parallel dazu bezeichnete es Bürgermeister Weber als eine der Hauptaufgaben für Politik und Verwaltung, in „Köpfe“ zu investieren und sich zu bemühen, möglichst viele dieser Köpfe vor Ort zu halten. Dies sei Teil der Investitionen in die Zukunft, „die auch im städtischen Doppelhaushalt wieder zu finden sind und die am Ende die Standortattraktivität positiv beeinflussen sollen.“

Christoph Weber äußerte den Wunsch, „dass wir alle die Zeit vor den Bundestags-, aber auch vor den Kommunalwahlen nutzen, um über wichtige Zukunftsfragen zu diskutieren und uns fair, mit sachlichen Argumenten austauschen – dies macht eine Demokratie im Kern aus.“ Er appellierte an alle, wählen zu gehen: „Führen sie Diskussionen im kleinen und großen Kreis, informieren sie sich und nutzen sie die Kraft ihrer Stimme zur Stärkung der Demokratie.“

„Vertrau auf die Zukunft!“ war der Titel des Impulsvortrags des Trendforschers und Politologen Dr. Harald Köpping Athanasopoulos. Technologische Entwicklungen nehmen immer stärker Fahrt auf – und viele Technologien, die sich gerade in den „Kinderschuhen“ befinden, könnten „das Leben dramatisch verändern“ und sogar wichtige Beiträge dazu leisten, globale Probleme wie Hunger, Klimaveränderungen und Armut positiv zu beeinflussen. Persönliche KI-Agenten werden vom Menschen Aufgaben übernehmen, autonome Mobilität wird den Individualverkehr verändern und Pflegeroboter können Menschen zur Seite stehen. Wirtschaftliches Wachstum könne auch ohne Anstieg von Kohlenstoffemissionen möglich werden. Kinder würden die Zukunft lieben, stellte Harald Köpping fest: „Wir müssen unseren Kindern ermöglichen, dass sie sich darauf freuen.“

Musikalisch umrahmt wurde der Jahresempfang mit einem Auftritt der Geschwister Emma und Johannes Bauer, die beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ in der Region Südwestfalen auftreten. Auch nach Ende des offiziellen Teils blieben zahlreiche Gäste in der Stadthalle, um die Möglichkeit zu Dialog und Austausch zu nutzen.