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K­­­­reis- und Hochschulstadt Meschede

Stolpersteine

2012 wurden in Meschede "Stolpersteine" verlegt. Diese kleinen Messingwürfel dienen als Erinnerung an die Juden, die aus Meschede depotiert und von den Nazis ermordert wurden. 2022 wurde ein weiterer Stolperstein für das Euthanasieopfer Josef August Senge hinzugefügt.

Die im Boden eingelassenen Messingschilder befinden sich an folgenden Stellen:

  • Kampstraße 1 (in Erinnerung an Klara Arens)
  • Hennestraße 8 (für Johanna und Milton Kahn)
  • Stiftsplatz 8 (für Caroline Ikenberg)
  • Arnsberger Straße vor der Volksbank (für Paula Rosenthal-Wallach und Leopold Wallach)
  • Bruchstraße 4 in Wennemen (für die Familie Ransenberg)
  • Überhenne 14 (für Josef August Senge)

Die Stolpersteine wurden vom Künstler Gunter Demnig erstellt.

Unter folgendem Link finden Sie die Stolpersteine NRW:
https://stolpersteine.wdr.de/web/de/#home

Die Infos zu den Stolpersteinen NRW finden Sie ebenfalls in einer App zum Download:
Stolpersteine NRW im App Store (apple)
play.google.com/store/apps/details

Stolperstein für Josef August Senge

Ein Stolperstein erinnert an Josef August Senge, der 1906 in Meschede geboren wurde und 1941 in einer NS-Tötungsanstalt ermordet wurde. Gunter Demnig verlegte den Gedenkstein vor Senges letztem Wohnsitz. Dr. Franz-Josef Hücker, ein Neffe von Senge, spielte eine Schlüsselrolle bei der Errichtung des Stolpersteins.
Die Stolpersteine repräsentieren individuelle Schicksale und erinnern an das Unrecht der NS-Zeit. Josef August Senge fiel dem "T4"-Programm zum Opfer, das die systematische Ermordung von Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen organisierte.

Senge, der in Meschede aufwuchs und später in einer Fabrik arbeitete, wurde aufgrund einer damals üblichen Diagnose in eine Heilanstalt eingewiesen. Der "Euthanasie-Erlass" Hitlers besiegelte das Schicksal von Tausenden. Dr. Franz-Josef Hücker recherchierte ausführlich über Senge und entdeckte seine tragische Geschichte. Senge wurde von Herborn nach Hadamar verlegt, wo er kurz nach seiner Ankunft in der Gaskammer ermordet wurde. Die Familie erhielt eine gefälschte Sterbeurkunde. Der Stolperstein für Josef August Senge ist ein wichtiger Teil des lokalen Gedenkens und wird von der Stadtgesellschaft, unterstützt durch den Bürgerverein "Alte Synagoge," getragen. Schüler des Gymnasiums Meschede beteiligen sich aktiv an der Pflege der Stolpersteine und setzen sich intensiv mit ihrer Bedeutung auseinander.